Amy Erin Thyndal entführt uns mit ihrem Roman „A Kiss of Ice and Blood“ in die eisige Welt von Askja, wo Magie und Intrigen an der Tagesordnung sind. Als erster Teil der „Legends of Askja“-Dilogie legt das Buch einen vielversprechenden Grundstein für eine fesselnde Romantasy-Saga.

Eine Welt aus Eis und Magie
Amy entführte mich in die faszinierende Welt von Askja, wo eisige Kälte und schimmernde Nordlichter eine atemberaubende Kulisse für ein packendes Abenteuer schufen. Ihre lebendigen Beschreibungen ließen mich die Kälte förmlich spüren, als würde sie von den Seiten in meine Realität kriechen. Ich fühlte mich tief in diese magische Welt hineingezogen, konnte die gefrorene Landschaft vor meinem inneren Auge sehen. Besonders beeindruckt war ich von der Darstellung der verschiedenen magischen Wesen. Die Eisdämonen stachen dabei hervor – sie faszinierten und erschreckten mich gleichermaßen mit ihrer geheimnisvollen und bedrohlichen Aura. Amy Welt war so lebendig und atmosphärisch, dass ich das Gefühl hatte, selbst durch die eisigen Weiten von Askja zu wandern.
Charaktere zwischen Pflicht und Gefühl
Im Zentrum der Geschichte stehen die Eisdämonin Frin und Prinz Leif – zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Frin, zunächst kalt und pflichtbewusst, entwickelt im Laufe der Geschichte eine überraschende Tiefe und Verletzlichkeit. Leif hingegen kämpft mit seinen Überzeugungen und der Loyalität zu seinem Vater. Ihre Entwicklung ist glaubwürdig dargestellt, auch wenn der Übergang von Feindschaft zu Zuneigung manchmal etwas abrupt wirkt.
Eine Geschichte voller Wendungen
Die Handlung besticht durch unerwartete Wendungen und geschickt platzierte Rückblenden, die nach und nach die Hintergründe der Charaktere enthüllen. Amy versteht es, Spannung aufzubauen und den Leser mit einem Mix aus Action, Intrigen und sich langsam entwickelnden Gefühlen zu fesseln. Die Kapitel sind kurz und wechseln zwischen den Perspektiven, was mich zum Weiterlesen brachte.
Atmosphärischer Schreibstil
Der Schreibstil von Amy ist flüssig, bildgewaltig und schafft eine intensive Atmosphäre. Sie findet die richtige Balance zwischen detaillierten Beschreibungen und vorantreibender Handlung. Besonders die Dialoge tragen zur Charakterentwicklung bei und sorgen für lebendige Interaktionen.
Fazit
„A Kiss of Ice and Blood“ ist ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Die Mischung aus Winterfantasy, verbotener Liebe und politischen Intrigen schafft ein packendes Leseerlebnis. Auch wenn die Gefühlsentwicklung der Protagonisten manchmal etwas mehr Tiefe vertragen könnte, überzeugt das Buch mit seiner faszinierenden Welt und spannenden Handlung.
Für Fans von Romantasy und alle, die eine eisige Welt voller Magie und Geheimnisse erkunden möchten, ist dieses Buch definitiv eine Empfehlung wert.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Ein kleiner Abzug für die teilweise zu schnelle Gefühlsentwicklung und einige offene Fragen am Ende – die jedoch Appetit auf den nächsten Band machen!