Luca & Allegra von Stefanie Hasse
Ich muss zugeben, ich habe nie das Stück Romeo und Julia gelesen, aber ich kenne so manch Verfilmung davon, daher habe ich mich sehr über die ‚Fortsetzung‘ »Luca & Allegra« gefreut. Ich mag es einfach, wenn Klassiker weitererzählt werden. Das Buch ist 2015 schon einmal als Dilogie in einem anderen Verlag erschienen, daher handelt es sich bei dieser Rezension um eine überarbeitete Version.
Das Buch spielt in der heutigen Zeit. Allegra wächst in Deutschland auf und spürt eine zunächst ungeklärte Sehnsucht, die sie zum Gardasee führt. Nicht nur, dass sie dort im Hotel der Nachfahren der Capulets nächtigt, nein dort erfährt sie auch einiges aus ihrer eigenen Vergangenheit, viele Geheimnisse müssen entdeckt werden und gemeinsam mit Allegra werden wir Leser auch nach und nach eingeweiht.
Mich hat das Buch ziemlich schnell in seinen Bann gezogen, Allegra war mir auf Anhieb sympathisch und der Schreibstil von Stefanie Hasse lässt einen flüssig durch die Seiten gleiten. Wer nun denkt, hier geht es rein um eine Liebesgeschichte, hat weit gefehlt. Stefanie Hasse ist bekannt für ihre Fantasy-Geschichten und dies lässt sie geschickt in die Romanze einfließen und kreiert damit einen tollen Romantasy-Roman.
Da es sich um eine Adaption von Romeo & Julia handelt, ist man schnell versucht Schlüsse zur Story zu ziehen, aber Stefanie Hasse hat sehr geschickt ihre eigene Story daraus gemacht und nichts ist, so wie man als Erstes annimmt. So hat man nicht das Gefühl »Jo, kenne ich schon« sondern taucht in eine ganz neue und wunderbare Fantasy Welt ein. Mit Göttern und Dämonen, mit Liebe und Drama.
Fazit
Auch die neue Ausgabe ist in zwei Teilen aufgeteilt und der erste Teil endete bei mir mit Tränen, aber auch der zweite Teil hat mich so sehr mitgerissen, ich habe mit Luca und Allegra gehofft und gebangt. Ich konnte mir erst nicht vorstellen, wie diese tragische Geschichte enden könnte, aber ich wurde mit einer fantasiereichen und bittersüßen Geschichte belohnt. Das Ende ist abgerundet und lässt einen mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Die Götterwelt und Unterwelt war so toll erklärt, dass man das Gefühl hatte dort zu sein. Es war ein richtiges Lesevergnügen, daher gibt es von mir auch die volle Sternenzahl.