Das Glück ist zum Greifen da von Sylvia Deloy
Ana Abovicz ist eine herzliche, alleinerziehende Mama, die seit zwölf Jahren in Köln lebt. Ihre Zwillinge Vally und Olly haben ein großes Talent für Musik, das sie von ihrem abwesenden Vater, einem Hornisten, geerbt haben. Aber das Leben ist für Ana alles andere als leicht, der Ausreisetermin vom Ausländeramt rückt näher und sie droht mit ihren Jungs nach Serbien abgeschoben zu werden. Ihr Aufenthaltstitel galt nur für das Studium und einen Job findet sie aktuell nicht. Zum Glück hat sie Freunde wie ihre beste Freundin Ella und den chaotischen Musikprofessor Peter, die sie unterstützen und ihr Mut machen.
In „Das Glück ist zum Greifen da“ von Sylvia Deloy werden ernste Themen wie Integration, Existenzangst und die Suche nach einem Platz in der Gesellschaft behandelt, aber alles wird mit einer Leichtigkeit und einem witzigen Unterton erzählt. Die Geschichte wird aus Anas Sicht erzählt, sodass man ihre Emotionen hautnah miterlebt. Ana ist super sympathisch, versucht trotz aller Probleme positiv zu bleiben und holt ihre Nachbarn und Freunde ins Boot, um Lösungen zu finden.
Der Schreibstil von Deloy ist locker und flüssig, und die lebendige Beschreibung von Köln – mit all seinen Facetten und dem typischen Flair – macht die Geschichte noch lebendiger. Die Charaktere sind vielschichtig und liebevoll gestaltet, sodass man sich leicht in sie hineinversetzen kann. Das Buch weckt jede Menge Emotionen: Man lacht, weint und fiebert mit Ana mit.
Insgesamt ist „Das Glück ist zum Greifen da“ eine herzerwärmende Geschichte über die Bedeutung von Heimat und Gemeinschaft, die Mut und Optimismus ausstrahlt. Es lädt die Leser ein, über Zugehörigkeit und zwischenmenschliche Hilfe nachzudenken, und ist auf jeden Fall ein Buch, das man weiterempfehlen kann.