We could be heroes von Laura Kuhn
We could be hereos ist mein zweiter Coming-Out Roman in den es um Mädchen geht. Dieses Genre ist viel seltener als Coming-Out Geschichten in denen es um männliche Protagonisten geht. Ich finde, das Buch hat den 1. Platz des Schreibwettbewerbs von tolino media und Carlsen Impress sichtlich verdient.
Laura Kuhn hat einen frischen und jugendlichen Stil, kein Wunder, die Autorin ist auch erst 21 Jahre alt. Ich habe recht schnell in die Geschichte rein gefunden, doch verwirrten mich die „Zwischenszenen“ die ich erst gar nicht richtig zuordnen konnte. Erst ganz zum Schluss konnte ich sie Zuordnen, war dann aber zu müde um sie mir noch einmal in Ruhe durchzulesen, mit den wissen WER da nun erzählt. Egal. Ich habe das Buch fast in einen Rutsch durch gelesen und bin daher auch erst letzte Nacht um 3 zum Schlafen gekommen.
Mit Lou durch Hoch und Tiefs
Die Geschichte von Lou packt einen einfach, vor allem als das Drama mit ihren Bruder beginnt, konnte ich das Buch einfach nicht mehr weglegen. Doch an einer stelle musste ich innehalten und tief durchatmen. Es rollten dicke Tränen und meine Sicht verschwamm komplett.
Auf Instagram postete ich dazu dieses Bild
Normal mache ich ein Bogen um Bücher, die mich zum Thema „Verlust der Mutter“ aufwühlen könnte. Hier hatte ich es jetzt nicht erwartet, auch wenn schon am Anfang klar war, das Lous Mama gestorben war. Vielleicht war es auch die Müdigkeit, die da mit spielte, aber auf einmal las ich, als würde ich es schreiben. Ganz komisches Gefühl.
Aber das macht das Buch für mich besonders. Es hat mein Inneres ganz tief getroffen und ich habe mit Lou gelitten, gehofft und ja ein bisschen konnte man ihre Schmetterlinge im Buch mitfühlen.
Ich hoffe inständig, dass es noch einen weiteren Band geben wird. Einen über ihre neuen Freundinnen den Zwillingen oder einen über ihnen Bruder Tom <3 Man möchte einfach mehr von dieser Familie erfahren, wie es nun in der neuen Heimat weiter geht. Vor allem nach Lous Coming-Out.
Zur den Handlungssträngen von „We could be heroes“ ist zu sagen, dass die Hauptgeschichte aus Lous Sicht verfasst ist, wir wissen immer nur so viel, wie auch Lou weiß. Wir lernen ihr Inneres kennen, ihr Gefühlschaos und ihre Unsicherheit. Und so wachsen wir auch mit der Figur. Lou war mir auf Anhieb sehr sympathisch, auch die Zwillinge Tina und Bianka. Nur Tom blieb für mich etwas flach. Mehr als dass er ein gutes Verhältnis zu Lou hat kommt nicht herüber, daher würde ich mich echt noch freuen etwas von ihm zu lesen.